Wirbel und Indio

  

 

Wir haben zwei Pferde. Den Hannoveraner Wallach Wirbelwind, Wirbel gerufen (Abstammung Wirbel) und den Paint Horse Hengst Indios Tuffmiracle, Indio gerufen (Abstammung Indio). Von Wirbel hat unsere Ranch auch ihren Namen. Holger kam darauf, das englische Wort Twister zu nehmen, weil sich Wirbel´s Home reichlich dämlich anhört. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, liess er sich den Namen patentieren und schenkte mir das ganze zu Weihnachten (Man nehme einen Patentanwalt, faxe ihm die Idee zu und nach ein paar Monaten kommt eine Urkunde vom Patent- und Markenamt über die Eintragung und eine saftige Rechnung vom Patentanwalt. Fertig.) Name und Anschrift stehen auf Wunsch zur Verfügung.

Wirbel kaufte ich 1993. Er ist Western ausgebildet und absolut zuverlässig. Ich reite mit ihm gelegentlich sogar zur Bank und Post, kein Problem. Indio kaufte ich 2000, er ist noch nicht geritten. Mental ist er noch ein Kind, deswegen mache ich mit ihm nur Bodenarbeit nach Linda Tellington Jones und Spaziergänge. Angeritten wird er im Frühjahr, dann steht auch seine Kastration an. Ich habe lieber einen glücklichen Wallach als einen unglücklichen Hengst. Und mehr Platz  als für diese beiden Pferde haben wir nicht.

 

Hier bin ich mit Wirbelwind auf einer 4-Tagestour.

 

Da Wirbelwind seit seinem 4. Lebensjahr dämpfig ist, müssen wir auf seine Gesundheit besonders achten. Woher es kam? Seine Mutter war schon hochgradig dämpfig, wurde im Ständer gehalten mit der Heuraufe in Kopfhöhe. Das konnte ja nicht gutgehen. Mit so einem Pferd noch züchten? Fraglich! Als ob Gesundheit kein Zuchtkriterium mehr ist.

Ich erinnere mich noch gut an Zeiten, in denen Wirbel in der Box im Reitstall stand, wo er mir morgens zur Begrüssung dicke Brocken vor die Füsse hustete. In diesen Zeiten hat Wirbel so viel Antibiotika bekommen, wenn er einmal hustete wurden drei Nachbarpferde gesund, nur nicht er.

Das alles änderte sich mit unserem Umzug und der Offenstallhaltung. Natürlich müssen wir auch dort ein paar simple Grundregeln beachten. Es gibt kein Heu mehr sondern nur noch Heulage.(Selbst wenn wir Heu gut baden, fängt Wirbel wieder an zu husten). Wobei es ganz schön schwierig war, dem hiesigen Lohnunternehmer der mich mit Futter beliefert klarzumachen, das wir Freizeitpferde haben und keine Hochleistungsrinder. Zum Glück ist er lernfähig.

Es wird niemals gefegt solange die Pferde im Stall sind, ebenso gemistet oder eingestreut.

Damit haben wir es erreicht, das Wirbel normal belastbar ist und nicht mehr hustet. Den Tierarzt sehen unsere Pferde jetzt nur noch zum Impfen oder zum Zähneraspeln. (Das muss bei Wirbel einmal im Jahr sein).

Gefüttert werden unsere Pferde im Winter mit etwas Müsli, Äpfeln ( es gibt hier einen Obsthof der Futteräpfel für kleines Geld abgibt, die sind aber so gut das wir sie auch selbst essen), Möhren, Bananen, Mineralpellets und Rauhfutter zur freien Verfügung.

Im Sommer gibt es begrenzten Weidegang (sonst passen sie nicht mehr durch die Türe), Mineralpellets, Rauhfutter zur freien Verfügung.

 

Der Hufpfleger kommt alle acht Wochen. Er ist so pfiffig, das er uns nach sieben Wochen anruft und einen Termin für die achte Woche macht. So braucht man selbst nicht mehr daran zu denken. Sollte allerdings mal zwischendurch etwas notwendig sein, kommt er auch sofort.

 

Unsere Pferde werden niemals eingedeckt, wenn es zu nass ist können sie ja in den Stall gehen. Zu kalt war es unseren Pferden auch noch nie, denn sie bekommen einen gewaltigen Winterpelz. Bisher konnten wir uns nach ihrem Winterfell übrigens immer mit der Wettervorhersage des Winters richten. Wechseln sie schon im August, wird der Winter hart, wechseln sie erst im November, wird’s ein Matsch-und Regenwinter. Bisher hats immer gestimmt.

Übrigens weiss ein Pferdebesitzer immer woher der Wind kommt: Die Richtung, in die der Pferdepopo zeigt.

 

 

Wer mehr über meine Pferde wissen oder ein paar lustige Geschichten lesen möchte, gehe zu Anekdoten (IST NOCH IN BEARBEITUNG).